Inhalt: "Urosepsis mit Mulitorganversagen" lautet die niederschmetternde Diagnose, die Rahel Walds Eltern nach dem Zusammenbruch der Tochter am Weihnachtsabend erhalten. Als Rahel nach neun Tagen aus dem Koma erwacht, weiß sie nichts mehr von den dramatischen Ereignissen, die sie auf die Intensivstation gebracht haben. Ihr Aufwachen gleicht einem Wunder, und ihr Herz ist so geschwächt, dass sie fast ein ganzes Jahr braucht, um wieder einigermaßen "die alte" zu werden. Nun könnte man meinen, ein Roman über eine mühevolle Genesung in Krankenhäusern und Rehaklinik würde deprimieren, aber hier ist das genaue Gegenteil der Fall. Anika Decker lässt ihre Heldin Rahel mit bissigem Humor, uneitler Selbstironie und einigen scharfen Attacken gegen das Gesundheitssystem erzählen und das bereitet - man traut es sich kaum zu sagen - mitreißendes Lesevergnügen. Besonders unterhaltsam und herzerwärmend ist die Beschreibung, wie liebevoll und felsenfest ihre unkonventionellen Eltern und ihr Bruder zu ihr stehen. Rahel Wald steht am Ende des Buches wieder auf der Seite der Gesunden, aber sie verspricht, die auf der anderen Seite - die Kranken - niemals zu vergessen. Systematik: SL Umfang: 380 S. Standort: SL Dec ISBN: 978-3-550-20037-3
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